Region Nürnberg

Allein die Pünktlichkeit der Bahn ist schuld. So treffe ich wider Erwarten schon gegen Mittag in Erlangen ein und die Check-in-Zeiten meines Hotels liegen noch in weiter Ferne. Daher ist auf jeden Fall ein erster Orientierungsspaziergang inklusive kurzer Stärkung möglich. Nun gut, allzu malerisch fühlt sich die Henke- bzw. Güterhallenstrasse erst mal nicht an, aber schon bald entdecke ich das hiesige Kunstmuseum, in dessen Gebäude sich nach vorne hin das gut frequentiertes Cafe Coffini befindet. Bereits am allerfrühesten Nachmittag sind im Aussenbereich so gut wie alle Tische belegt, was ich spontan als gutes Zeichen deute. Und das, obwohl Starbucks nur wenige Schritte entfernt liegt (was die Erlanger Bevölkerung aber offenbar nicht im geringsten anmacht).
An kleinen Metalltischchen stehen jeweils 2-3 Metallstühle schön im Schatten unter ausladenden, grosszügigen Sonnenschirmen, allerdings mit Blick auf eine vielbefahrene Strasse. Muss man so hinnehmen. Schon bald tänzelt beschwingt das superfreundliche Servicemädel heran (ein Wunder, wie bei 34 Grad so viel Grazie möglich ist) und reicht mir die kleine, laminierte Karte. Darauf finden sich kalte und warme Getränke in allen Darreichungen – zum Essen scheint es allerdings hauptsächlich Kuchen, Kuchen, Kuchen zu geben. Der hat hier offenbar Kultcharakter und wird hochgelobt. Gerade, als ich zum Bestellen ansetze, rauscht die Erlanger Feuerwehr mit sämtlichen Einsatzwagen und sehr viel Lalülala vorbei, so dass ich mehrmals von vorn beginne. Das führt dazu, dass mir dann tatsächlich zwei Tassen Kaffee gebracht werden, obwohl ich nur eine bestellen wollte. Kein Problem, die überflüssige Tasse wird ohne viel Aufhebens wieder abgetragen, das begleitende Wasser darf ich behalten. An heissen Tagen wie diesen tatsächlich ein Geschenk. Der Caffe doppio (3,80 Euro) haut mich in seiner aromatischen Intensität fast vom Sitz. Chapeau! Drei Stunden später getrunken würde er wahrscheinlich den Nachtschlaf gefährden. Leider taucht der dazu bestellte Käse-Schinken-Toast (juhu, ein pikanter Snack auf der Karte) einfach nicht auf. Das Service-Mädel kommt noch mehrfach vorbei, entschuldigt sich, fragt, ob der Kaffee schmecke – ein Lob für so viel Anstand und Bemühen.  Gerade, als ich endlich den Kaffee ausgetrunken habe, kommt dann der Toast (3,40 Euro). So bestelle ich noch eine zuckerfreie Fritz-Cola dazu.  Die wiederum erst eintrifft, als ich den Toast komplett verspeist habe. Egal. Trinken geht immer – und eilig habe ich es heute auch nicht. Etwas ärgerlich ist die Unkoordiniertheit trotzdem, wobei ich die Schwächen eher in der Küche vermute, keinesfalls beim Service. Dem möchte ich absolute Bestnoten vergeben.
Auf dem Weg zur Toilette werde ich auch des Innenraums ansichtig (in modernem, urbanem Stil) und der Kuchentheke, auf die ich extra hingewiesen wurde. Ich erinnere mich an Streusel- und Obstkuchen, draussen vertilgte man am Nebentisch noch irgendetwas Cremiges. Den Hype kann ich nicht ganz verstehen; liegt wahrscheinlich im Geschmack begründet, den ich leider nicht beurteilen kann.
Für die Toiletten wird ein Schlüssel ausgegeben. Auf der Suche nach den Räumlichkeiten kann ich nun auch das historische, denkmalgeschützte Gebäude (das sogenannte Loewenichsche Palais) von innen bewundern.  Auch architektonisch ein interessantes Kleinod – und das direkt neben dem raumgreifenden benachbarten Einkaufszentrum Arcaden. Als ich am Abend noch mal vorbeikomme, ist das Coffini längst geschlossen, doch das Palais mit seinen türkisen Fensterläden verströmt fast südländischen Charme vergangener Zeiten. Etwas retro ist man vielleicht auch sonst. Eine Homepage hat das Cafe Coffini offenbar nicht. Auch Kartenzahlung ist nicht möglich. Aber das stört hier niemanden. Der Service ist wirklich grossartig, die Lage sehr zentral (fast alle Buslinien führen hier vorbei) und viele Gäste scheinen nach dem nach einem Einkauf gerne mal an diesem Ort eine Verschnaufpause einzulegen. Auch für mich hat es gepasst.

Heute fuhren wir nach Fürth. Hier wollten wir eigentlich nur einen Schluck trinken. Das gesehene und Angebot hat uns gefallen und es wurde ein Frühstück daraus. In der Fußgängerzone in der Hallstr. Befindet sich das Kaffeehaus. Es liegt ein paar Schritte vom Einkaufszentrum Flair entfernt. Der Eingang und die Toiletten befinden sich beides ebenerdig. Parken ist hier vor Ort nicht möglich. Ob es beim Einkaufszentrum ein Parkhaus gibt können wir nicht sagen.
 
Service
Der Service ist hier einheitlich gekleidet. Schwarze Hosen, weiße Blusen und braune Bistroschürzen. Sie tragen auch alle ein Namensschild. , schon lange nicht mehr gesehen. Wir suchten uns einen Platz aus und nach kurzer Zeit kam eine Dame zu uns an den Tisch. Sie begrüßte uns freundlich und wir gaben die Getränke Bestellung auf. Sie meinte gerne und brachte sie rasch mit einem bitte schön an den Tisch. Sie fragte ob wir auch was essen möchten ( ist der Vorteil wenn die Karten am Tisch bleiben, so schaut man dann doch noch mal rein ) und wir bestellten. Es gab ein Danke schön und kurz darauf brachte sie die Servietten die eine Tasche hatten wo sich das Besteck darin befindet und Salz-und Pfeffermühlen mit einem bitte schön.
 
Die beiden Essen kamen gleichzeitig nach angenehmer Wartezeit. Sie wurden richtig mit der Ansage vom Gericht hin gestellt. Sie wünschte uns einen guten Appetit. Unterm Essen gab es keine Nachfrage ob alles passt, sie war aber immer zu sehen. Die leeren Teller bemerkte sie gleich und fragte ob es uns geschmeckt hat. Hierbei teilten wir auch gleich mit dass wir zahlen würden. Sie kam auch gleich zurück, holte ihr Gerätle raus, nannte den Betrag und bedankte sich. Ich fragte nach einen Beleg und es gab ein aber kein Problem. Dieser erreichte uns rasch mit einem bitte schön. Sie wünschte uns noch einen schönen Tag und es gab ein auf Wiedersehen. So fühlt man sich wohl als Gast, sollte sich manches Restaurant eine Scheibe abschneiden , gerne 5 Sterne
 
Essen
Es gibt hier ein kleines Klemmbrett mit laminierten Zetteln drauf. Es werden Eis , Waffeln , verschiedene Frühstück in herzhaft uns süß , Flammkuchen, Wraps, Toasts und Bruschetta angeboten. Ein kleiner Mittagstisch ist auch im Angebot. Im inneren kann man aus einer großen Auswahl an Kuchen und Torten sich was aussuchen.
 
Wir hatten zwei dunkle Weizen zu je 4,40 € , Rührei auf´s Brot mit Schinken, Zwiebeln und frischen Tomaten für 5,50 € und Weisswurst-Frühstück mit Breze und süßem Senf für 6,50 €
 
Das Brot hatte eine sehr schöne Kruste und war innen weich. Geschmacklich sehr gut und es kamen auch Gewürze durch mit einer dezenten Kümmelnote dabei. Das Rührei war sehr schön fluffig und hatte auch ausreichend Salz-und Pfeffer abbekommen. Der Speck mit einem würzigen – rauchigen Geschmack und einwandfrei angebraten, genauso wie die Zwiebelstreifen. Ein paar Tomatenwürfel ohne Kerne gab es noch mit dazu, aber nicht zu viele, passte für uns so. Als Deko gab es Etwas Salat, Gurke und eine Tomatenscheibe. Hier waren wir sehr überrascht, es gab Dressing mit dazu. Das war lecker, cremig , Säurenote passte und hatte einen leichten Senfgeschmack.
 
Die Weißwürste kamen in einer Löwenkopfterrine an den Tisch und waren sehr schön heiß. Im Wasser lag etwas Petersilie und am Rand gesellte sich eine Zitronenscheibe mit dazu. Geschmacklich waren sie nicht schlecht, kann man schon mal wieder essen. Sie waren auch schön mit Petersilie verfeinert. Dazu gab es zwei Tütchen Händlmaier Senf. Die Breze dazu schmeckte und war schön frisch. Salz könnte sie für Spotzl etwas mehr vertragen.
 
Das Frühstück schmeckte und passte 4,5 Sterne
 
Ambiente
Es gibt hier im Außenbereich braune Holztische und Art Rattanstühle in dunkelbraun. Schön hier dass die Stühle auch braune Sitzkissen haben. Ist im Sommer immer schöner wenn man leichter bekleidet ist.
 
Beschattet wird hier mit einer Markise und zusätzlichen Sonnenschirmen. Ein paar grüne Pflanzen gesellen sich am Rand auch noch mit dazu.
 
Im inneren gibt es einen großen Tresen und verschiedene Geschenkangebote wie zum Beispiel Pralinen vom Haus.
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Hier gibt es auch Möglichkeiten zum Platz nehmen.
 
Ist jetzt nichts besonderes, man ist ja auch nur im Kaffee. Viel Deko noch mit auf den Tisch zu packen ist auch schwierig, da geht der Platz dann zum essen aus. Wir sagen mal 3,5 Sterne
 
Sauberkeit

Im Außenbereich war alles sauber. Was wir auf den Weg zu den Toiletten sehen konnten auch. Tische wurden gleich abgewischt. Auf den Toiletten minimal die üblichen Staubspuren. 4,5 Sterne

Käsesalat zur Vesperplatte gibt es nicht mehr , Siehe Bericht zuletzt

Das Gasthaus befindet sich im Schlemmerblock und so entschlossen wir uns hier einzukehren. Warum wir noch nicht dort waren können wir nicht sagen. Von der Frauentorstr. Aus die Färberstr. Richtung Altstadt runter geht es links auf der Höhe vom EKU in eine Seitenstr. rein. Hier beim Gasthaus ist parken nicht möglich . Ein paar Schritte weg liegt das Parkhaus Jakobsmarkt. Beim Außenbereich hat jeder Tisch ein Reservierungsschild. Es steht aber kein Name und keine Zeit drauf. Einfach nachfragen, bei unserem Besuch hat jeder der dieses tat einen Platz bekommen obwohl nicht reserviert war. Viele sind aber auch weiter gegangen mit den Worten , da ist nichts mehr frei. Beim Außenbereich gibt es den Randstein zwischen den Bereichen zum Platz nehmen, Ins innere und zu den Toiletten kommt man ebenerdig.
 
Service
Ins innere aufgemacht und geschaut. Die Damen am Tresen , mit Bistroschurz als Service für mich erkennbar , waren am ratschen und ich musste sie leider unterbrechen zwecks der Frage ob wir draußen noch einen Platz haben können. Eine Dame meinte dann , kein Problem, wo wir möchten , ist alles frei. Sie nahm zwei Karten mit , begleitete uns und legte die Karten an den Tisch. Wir konnten einen Blick rein werfen bis sie wieder kam um die Getränke Bestellung aufzunehmen. Wir gaben den Hinweis auf den Schlemmerblock und sie meinte – von Seite 27 raus reisen-.  Gesagt, getan und wir gaben die Bestellung auf und es gab ein –gerne-. Die Getränke wurden rasch mit einem bitte schön , zum wohl serviert. Einen Krug mit Besteck und Servietten nahm sie vom Nebentisch und stellte ihn bei uns hin.
 
Kurz darauf kamen die essen mit einem bitte schön. Unterm essen fragte sie nicht nach ob alles passen würde. Vor den leeren Tellern saßen wir eine ganze Zeitlang bis sie wieder gesehen ward. Sie fragte ob es uns geschmeckt hat und sie die Teller mitnehmen darf. Ob wir noch was möchten fragte sie nicht und sie war auch rasch wieder weg.  Um eine erneute Bestellung mussten wir mehrmals um unsere Aufmerksamkeit kämpfen. Es lag zum Glück am Nebentisch eine Speisekarte und wir konnten schon mal schauen. Bis wir die Bestellung dann aufgeben konnten dauerte es eine ganze Zeitlang. Die Schnäpse kamen rasch mit der Ansage was welcher ist. Wir teilten hierbei auch gleich mit dass wir zahlen würden. Sie meinte dann bar oder mit Karte und teilte uns mit das sie gleich kommt. Nach einiger Zeit kam sie auch mit einem Bon zurück. Wir zahlten , es gab ein – Danke schön- und das war es dann auch schon. Eine Begrüßung, Verabschiedung und mehr Anwesenheit wäre schon schön gewesen. Sie kam uns auch so vor – muss halt Getränke und essen bringen-, das ist für uns kein Service nicht, 1 Stern.
 
Essen
Es gab hier eine rötliche Ledereinbandkarte mit Klarsichthüllen. An manchen Tischen lagen auch zusammen gebundene Klarsichthüllen. Sie sehen zum Teil schon etwas mitgenommen aus. Es sind auch Fotos mit drinnen vorhanden und die Gerichte werden auch auf englisch beschrieben. Die Karte ist auch auf der HP einsehbar. Die Auswahl ist nicht sehr groß. Nürnberger Röstla, Brotzeiten, Schweinelendchen und vegetarisch.
Wir hatten zwei dunkle Weizen zu je 4,90 € , einen Waldhimbeergeist und ein Kirschwasser zu je 3,60 € , 6 Röstla mit Fass-Sauerkraut für 9,90 € und Nürnberger Stadtwurst mit Musik und Brot ( hätte ohne Schlemmerblock 8,80 € gekostet)
 
Die Röstla werden im rohen Zustand auf offenen Buchenholzfeuer gegrillt. Sie waren auch sehr schön gegrillt und das Raucharoma kam dezent durch. Vom Geschmack her waren sie sehr schön kräftig und würzig. Das Sauerkraut war klasse eingekocht und hatte auch hierbei Gewürze abbekommen, Man konnte auch noch Wacholderbeeren darin finden. Es hatte eine schöne in sich und war auch noch mit Kümmel verfeinert, schmeckte uns.
 
Der Senf dazu steht bereits in einem Töpfchen am Tisch. Er war jetzt von einer milderen Sorte. Das Töpfchen sollte man aber nach jedem Gast etwas abwischen , incl. Deckel und Löffel. Sieht so nicht gerade einladend aus.
 
Die Stadtwurst war in Scheiben geschnitten die etwas ungleich waren und zum Teil etwas dicker. Wir haben hier immer dünnere Scheiben lieber. Geschmacklich war sie sehr gut und würzig. Dazu gab es rote Zwiebel Streifen die frisch aufgeschnitten waren. Das rote Paprikapulver in der Mitte erschloss  sich uns nicht, bräuchten wir nicht. Die frischen Schnittlauchröllchen haben uns dazu gefallen. Der Sud nennt sich bei diesem Gericht – mit Musik-. Also Heavy Metal mäßig war der Sud eher nicht für uns, wir sagen eher im klassischen Bereich. Es fehlte uns der rums von Essig und würze wie Salz und Pfeffer. Er war eher süßlich neutral gehalten. Zum nachwürzen gab es leider nichts.
 
Dazu gab es zwei Scheiben frisches Brot. Es hatte eine Klasse Kruste und war innen schön weich. Geschmacklich einwandfrei.
 
Die Auswahl nicht sehr groß, zum Brotzeit machen oder Würstl essen kann man schon mal hin gehen. 4 Sterne
 
Ambiente
Durch den kurzen Blick ins innere konnten wir ein urigen, alten Gastraum sehen, sehr schön rustikal.
Der Außenbereich ist etwas schlicht gehalten. 

Er befindet sich auf dem Gehweg und davor zur Straße hin. Die Bestuhlung besteht aus den typischen Klapptischen und Stühlen in braun. Sitzkissen währen schön, da man im Sommer doch etwas leichter bekleidet ist. Beschattet wird durch Sonnenschirme.
 
Zum Bereich zur Straße hin wird mit viel grün abgegrenzt.
 
Die Tische sind zum Teil schon sehr abgenützt. Darauf gibt es ein Stoffdeckchen. Ein Reservierungsschild lag auf jedem Tisch , allerdings ohne Namen und Zeit. Es gibt einen Ständer mit Bierdeckel und das Senftöpfchen. Bei manchen Tischen gibt es bereits einen Krug mit Besteck und roten Servietten.
 
Man sitzt etwas abgegrenzt, paar Leute laufen am Gehweg an einem vorbei. Deko auf dem Tisch , da könnte man mehr machen. 3,5 Sterne
 
Sauberkeit

Im Außenbereich war alles sauber. Auf den Herrentoiletten die üblichen Staubspuren. Das Senftöpfchen könnte man ordentlicher halten , 4 Sterne